Köln.
Egon Bergmann, der PSV-Trainer begleitete seine Sportler nach Köln, bewertete die Ergebnisse einerseits ganz nüchtern, ?das war Lehrgeld?, versuchte dann aber auch sie richtig einzuordnen. ?Die drei waren kein Kanonenfutter. Aber aufgrund der hohen Teilnehmerzahl, hatten sie eben keine Chance, nachträglich noch weiterzukommen, weil das eben nur klappt, wenn sie ihren Kampf gegen den Pool-Sieger verloren hätten. Aber ihre Gegner haben dann vielleicht auch noch den nächsten Kampf gewonnen und sind dann auch ausgeschieden.?
Mit 430 Starter meldeten die Organisatoren der Meisterschaften eine Rekordbeteiligung, die Bergmann keineswegs überraschte. ?Eigentlich waren sogar noch vierzig Aktive mehr gemeldet. In Nordrhein-Westfalen gibt es viele Universitäten. Da ist der Weg nach Köln natürlich kurz. Wenn die Meisterschaften in München gewesen wären, wären nicht so viele gekommen.?
Malte Ringel führte in seinem Kampf zweimal, wurde dann aber noch, so Bergmann, ?weggekontert?. Dymel hielt seinen Kampf lange offen, verlor schließlich noch deutlich mit einer großen Wertung. Eva Wiesberg, die seit 8 Uhr am Samstag in Köln war, kämpfte erst um 17 Uhr, ging über die komplette Kampfzeit von fünf Minuten und verlor nur knapp. Bergmann: ?So ist eben das Leben eines Judoka.?